Kreativität - Ein Talent mit vielen Gesichtern

Spricht man heute von „Kreativen”, denkt man primär an Werbetexter, Designer oder Grafiker. Dies verweist einerseits auf ein Dilemma der modernen Wirtschaftswelt: Kreativität gilt hier nicht als ein Wert an sich, wie etwa für den Künstler, sondern wird geprägt durch ökonomische Ziele und Sachzwänge. Andererseits findet sich hier ein erheblicher Spielraum für unternehmerische Kreativität. Diese bedeutet idealerweise: flexibel auf Herausforderungen zu reagieren, Möglichkeiten zu ergreifen, den Wandel als Chance zu verstehen, ihn zu nutzen und spontan neue Lösungsansätze hervorzubringen. Auch wenn sie offen in keiner Firmenbilanz auftaucht: Kreativität ist ein wesentlicher Teil des immateriellen Kapitals, das zu den wichtigsten Aktiva eines Unternehmens zählt.
 

Wirtschaftsleben und Innovation

„Die treibende Kraft hinter jeder erfolgreichen Firma sind talentierte Mitarbeiter”, glaubt der US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler und Kreativitätsforscher Richard Florida.

Seine Untersuchungen zeigen, dass Kreativität eine immer grössere Rolle im modernen Wirtschaftsleben spielt. Globalisierung und, damit einhergehend, globale Konkurrenz, kürzere Produktzyklen und größerer Zeitdruck führten laut Florida zu einem sprunghaften Anstieg kreativer Arbeitsplätze: Die starren alten Hierarchien waren der modernen schnelllebigen Zeit nicht mehr gewachsen, Firmen gerieten zunehmendflorida unter Anpassungsdruck. Mittlerweile sei ein Drittel der Bevölkerung im Berufsleben gestaltend tätig, behauptet Florida, und spricht von einem „Rise of the Creative Class”, dem „Aufstieg der kreativen Klasse”.

Demnach seien nicht etwa dominante Führungspersönlichkeiten für eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung verantwortlich. Sie entstehe vielmehr durch eine Mischung unterschiedlicher, toleranter, kulturell diversifizierter und kreativer Mitarbeiter. Florida geht sogar so weit, das kreative Mitarbeiterpotenzial gleichzusetzen mit der Bedeutung, die einst der Zugang zu Kohle und Eisen für die Stahlindustrie hatte. Nicht etwa die technologische Entwicklung sei die treibende ökonomische Kraft, sondern vielmehr die Flexibilität, Motivation und Lernbereitschaft der Mitarbeiter.

Kreativität in unterschiedlichen Bereichen

Kreative Persönlichkeiten und Arbeitsformen können – je nach Tätigkeitsbereich – ganz unterschiedlich sein. Künstler haben völlig andere Persönlichkeitsprofile als beispielsweise  Ingenieure. Und technische Erfindungen setzen ganz andere Fähigkeiten und Rahmenbedingungen voraus als Werke in den Bereichen Kunst, Musik,  Literatur oder Philosophie.

Der deutsche Psychiater Rainer M. Holm-Hadulla beschreibt Kreativität daher sehr unscharf als „Fähigkeit, etwas Neues zu schaffen, sei es eine Problemlösung, eine Entdeckung, Erfindung oder ein neues Produkt”. Diverse Kreativitätsforscher betonen, dass Motivation, Persönlichkeit und Umgebung für kreative Leistungen ganz entscheidend sind. 

Die Motivation für kreatives Schaffen

Neugier und Interesse sind die zwei zentralen Motivationen für Kreativität. Die kindliche Neugier ist angeboren. Das Verlangen, etwas Neues zu entdecken ist Ausdruck von Lebendigkeit. Neugier führt aber nur zu kreativen Leistungen, wenn auch genügend Selbstvertrauen vorhanden ist.

Das extrem starke Interesse, die völlige Hingabe an die Kunst, Musik oder Literatur, waren die zentrale Antriebskraft für kreative Persönlichkeiten wie Mozart, Goethe oder Picasso.

„Die Inspiration existiert, aber sie muss dich bei der Arbeit finden.“   Picasso

Die kreative Persönlichkeit

Neben der Motivation und den Rahmenbedingungen spielt die kreative Persönlichkeit eine wichtige Rolle. Mit Begabung allein ist es noch längst nicht getan. Für die Umsetzung und Ausarbeitung einer Idee bedarf es bestimmter Charaktereigenschaften: Flexibilität, Originalität, Hingabefähigkeit, Phantasie, Selbstvertrauen und – nicht zuletzt – einer ordentlichen Portion Frustrationstoleranz.

Am Anfang war die Idee

Wirtschaftsunternehmen und Einzelpersonen werden nur noch erfolgreich sein, wenn sie die beständigen Lern- und Veränderungsprozesse als Herausforderung annehmen. Wie in der Natur erschöpfen sich Monokulturen, Diversität schafft Wachstum.
In der Ideen-Werkstatt BLAUOHR setzen wir auf Diversität und Spannung. Ein dynamisches, interdisziplinäres Team aus den Bereichen Projektmanagement, Marketing, Wissenschaft, Design, Informatik, Bewegtbild und Wirtschaft arbeiten an zündenden Ideen.

Die agentur BLAUOHR fördert Kreativität und Innovation durch Workshops und Coaching von Einzelpersonen und Teams.

Workshop: Mit BLAUOHR Diversität zu frischen Ideen für Marketing und Business Innovation

Kreativitätstechniken

Geistesblitze auf Knopfdruck? Fehlanzeige! Wie schon gesagt, hängt Kreativität von Faktoren wie Begabung, Persönlichkeit, Motivation und entsprechenden Rahmenbedingungen ab.

Dennoch gibt es wirksame didaktische Techniken, die originelle Ideen sprudeln lassen und die Produktivität ankurbeln. Zum Beispiel Brainwriting,  Design Thinking oder die Bild- und Analogietechniken.

Schon kleine Kinder wenden Bild- und Analogietechniken spontan an. Bei diesen Methoden werden Bilder und Analogien zu Gegenständen und Sachverhalten gesucht. Selbst Ergebnisse, die auf den ersten Blick unsinnig erscheinen, können bei näherem Hinsehen eine Lösung beinhalten. Bild- und Analogietechniken schulen das intuitive Handeln, helfen bei der Entspannung und fördern die Kreativität.

Die Sechs-Hut-Methode ist eine weitere bewährte Methode: Die Perspektive wechseln, und zwar systematisch - darauf setzt die „Denkhüte”-Methode des britischen Kognitionswissenschaftlers Edward de Bono. Die Diskussionsteilnehmer wählen aus sechs verschiedenfarbigen Hüten und schlüpfen damit in unterschiedlich definierte Rollen (Weiß=Objektivität, Rot=Gefühle, Schwarz=Zweifel, Bedenken usw.) Die Hüte - alternativ auch Karten, Armbänder, o.ä. - können untereinander getauscht werden. So werden in der Diskussion alle Facetten eines Problems erfasst. Das Rollenspiel soll außerdem für eine offenere Diskussion sorgen. Die Beiträge der Gruppe werden protokolliert.

Alle dieser aufgezählten Kreativitätstechniken sind aber nur wirksam, wenn dabei die individuelle Situation der Teilnehmer, ihre Begabungen, ihre Motivation und ihre Persönlichkeit berücksichtigt werden.

In einer anregenden Atelier- und Workshop-Umgebung fördert BLAUOHR Kreativität als Arbeits- und Lebensstil auf vielfältige Weise.

Das Potential des eigenen Team-Pools kommt in der Ideen-Werkstatt BLAUOHR zum Fliegen.
Testen Sie uns mit einer Herausforderung.

Robert Schraner
agentur BLAUOHR GmbH
Zürich - Stuttgart